Nach zuletzt ausgesprochen fröhlichen Ausflügen des Internates erwartete uns am 29. März 2025 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen ein nachdenklich stimmender Nachmittag. Auslöser war der kürzliche Besuch des Theaterstückes „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ der Klassenstufe 10 im Jugendklubhaus Nordhausen. In dem Stück geht es um die Verbrechen im Nationalsozialismus.
Auch Schüler*innen die nicht im Internat wohnen hatten großes Interesse an der Besichtigung und einer Führung durch das ehemalige Konzentrationslager. Wir erfuhren viele schockierende Informationen über das Leben, Arbeiten und Sterben der Häftlinge aus ganz Europa unter unmenschlichen Bedingungen in dem ehemaligen Zwangsarbeitslager. Es wurde von Hitler mit dem Ziel errichtet, die Raketen V1 und V2 im Berg Kohnstein bauen zu lassen. Durch die „Produktionshallen“ im Berg waren diese vor Bombenangriffen durch die Alliierten sicher. Da wir eine Führung gebucht hatten, konnten wir nicht nur über das Gelände des ehemaligen Lagers laufen. Wir wurden auch viele hundert Meter in den Berg hinein geführt, um dort einige der gigantische Hallen und die Überreste der ehemaligen Raketenproduktion zu sehen. Die ersten Häftlinge mussten hier unter unvorstellbaren Bedingungen auch schlafen, sahen also das Tageslicht nicht mehr …
Es gab neben dem Lager Dora auch kleine Außenlager in der Umgebung, wie z. B. in Wieda und Ellrich. Über das Lager in Ellrich- Juliushütte hatte Nick Griesel aus der 11c am 22.01.25, im Rahmen der beeindruckende Veranstaltung zur deutsch-französischen Freundschaft im Pädagogium, ausführlich berichtet.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg