Oktoberfest 2024 im Internat
Wir vom Internat feierten unser diesjähriges Oktoberfest, bedingt durch die Herbstferien und mehrere Konferenzen, erst im November! Das tat jedoch der tollen Stimmung keinen Abbruch.

In der von Frau Möllers und einer Gruppe von Mädchen und Jungen bayrisch geschmückten Mensa gab es von unserer Küche, vertreten durch Frau Bergmann und Herrn Lechte, zuerst natürlich Weißwürstchen, Haxen, Brezeln und Kartoffelsalat. Neben alkoholfreiem Bier standen dazu die üblichen Getränke wie Cola, Fanta, Sprite und natürlich Wasser auf den Tischen, wo auch für alle jeweils ein Lebkuchenherz lag. Einige Süßigkeiten ergänzten den „Tischschmuck“.
Nach dem Essen eröffnete unser Schul- und Internatsleiter Herr Schwark den kulturellen Teil des Abends, an dem er diesmal jedoch leider selbst wegen anderer dienstlicher Verpflichtungen nicht teilnehmen konnte. Dafür durften wir mit Frau Kalmring, Frau Omland und Herrn Lang Gäste aus der Verwaltung und aus dem Lehrerkollegium herzlich begrüßen.
Herr Lerchner führte durch das Programm und fing gleich einmal mit einem Jodelkurs für alle an. Nach anfänglichen schüchternen Versuchen wurde die Stimmen immer lauter. Zwischen den verschiedenen Spielen wurde immer wieder zum Spaß für alle von allen stimmungsvoll gejodelt.
Wie in jedem Jahr mussten im ersten Spiel 2 Liter Bierkrüge mit Wasser gefüllt waagerecht in der Luft gehalten werden. Dabei wurde angestrengt von den Mädchen und Jungen in verschiedenen Vierergruppen um jeden Platz gekämpft, unterstützt vom begeisterten Publikum.
Als nächstes ging es darum, Nägel mit Hämmern um die Wette in einen dafür vorgesehenen Holzbalken zu schlagen. Das erforderte Kraft und Geschick und wurde auch lautstark von den Schüler*innen begleitet.
Das letzte Spiel erforderte ausschließlich Geschick. Gewonnen hatte die Person, die es zuerst von einer Dreier Gruppe schaffte, einen Stift an einem Band in einen Flaschenhals zu versenken. Dabei wurde das Band an der Rückseite der Person befestigt.













Zum Schluss musste die Mensa leider wieder abgeschmückt werden. Ein abwechslungsreicher Abend mit großartiger Stimmung ging zu Ende.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Internatssprecher und Internatssprecherinnen 2024-25 gewählt

Das sind unsere Internatssprecherinnen und Internatssprecher 2024/25!

Jing Cui

Sunmin Hwang

Jingyi Dou
(Stellvertreterin)

Han Wang
(Stellvertreter)
Eine etwas außergewöhnliche Geschichte
Am 21. September 2024 fuhren wir bei herrlichem Spätsommerwetter zum Klostermarkt nach Walkenried. Auf der Fahrt dorthin tauchten die Fragen auf, welche Funktion solch ein Markt hat(te) und ob es dort auch Tiere gäbe.
Das erste Erlebnis waren die Stempel an den Eingangshütten! Dann beeindruckte natürlich die Ruine des Klosters.
Unser Weg führte uns jedoch erst einmal zur Bühne am Mühlplatz, wo wir schon von weiten unsere Pädagogium Bigband hörten. Manche aus unserer Gruppe verweilten dort, während andere über den gefüllten Klostervorplatz mit den vielen Ständen schlenderten. In der Bigband gab unser Mitschüler Kim aus Korea sein Debüt an der Flöte.
Einige Schüler*innen nutzten die Gelegenheit und sahen sich das Kloster von innen an. Bei dem Angebot „Schreiben wie die Mönche“ konnten sie ihre Namen mühsam in alten Buchstaben mit Federkiel und Tinte schreiben.
Von einer etwas außergewöhnlichen Geschichte berichtete später Xiubin, die so nur ihm passieren konnte. Er sprach, wie es so seine Art ist, interessiert mit den Mönchen, Nonnen und Schwestern an den Klosterständen aus Deutschland, Österreich und sogar aus Weißrussland. An einem Stand erzählte er wieder, dass er Schüler*innen im Pädagogium in Bad Sachsa sei. Daraufhin sagte die Schwester, dass sie aus einer Schule in Trägerschaft der katholischen Kirche in Hannover komme und unseren Schulleiter Herrn Schwark kenne. Der habe als junger Lehrer zwei Jahre an dem Gymnasium als Referendar gearbeitet.
Zurück im Pädagogium bestätigte Herr Schwark die Angaben der Schwester. So klein ist manchmal die Welt!
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

















Internatsausflug nach Pullman City
Am 7. September 2024 führte uns unser alljährlicher Internatsausflug zum Schuljahresbeginn zur Westernstadt Pullman City bei Hasselfelde im Harz – und die Sonne brannte heiß wie im wilden Westen der USA am Himmel.
Auf dem Hin- und Rückweg sahen wir die Rauchschwaden von dem Großfeuer unterhalb vom Brocken.
In der Westernstadt angekommen, erkundeten die selbstgebildeten Kleingruppen das Gelände. Großes Interesse gab es am Bogenschießstand. Unser Schüler*innen Laju tat sich als treffsicherer Schütze hervor!
Selbstverständlich wurden in der Hitze auch die schattigen Plätze im Salon aufgesucht, wo man genug Essen und Trinken konnte. Einige kauften sich chice Cowboyhüte.
Am Ende unseres Aufenthaltes gab es eine große Show vor beeindruckender Kulisse mit Cowboys, Indianern, einer Postkutsche sowie Longhorn Rindern und Bisons. Leider waren die Handlungen und die Dialoge viel zu langatmig und schlecht zu verstehen. Die Atmosphäre war dennoch großartig. Wie in einer völlig anderen Welt!









Nach der Show konnten noch Fotos mit den Akteuren aufgenommen werden. Natürlich bot sich eine Besonderheit an: Der bekannte Old Henry aus dem Wilden Westen traf auf unseren noch nicht so bekannten Young Henry aus dem Pädagogium 😊!

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Campusfest der Hochschule Nordhausen

Am Internationalen Kindertag fuhren wir nachmittags zum Campusfest der Hochschule nach Nordhausen. Anlass war der Auftritt von Finn Andrä mit seinen beiden Bandkollegen. Finn studierte an der Hochschule Nordhausen und vertritt unsere Erzieher im Internat manchmal in den Ferien. Daher kannten wir Schüler*innen ihn und hatten uns dieses Ausflugsziel gewünscht.
Pünktlich um 18.00 Uhr begann das Event. Zuerst spielte eine Rockband aus Nordhausen bekannten Hits großer Bands. Etwa 20 Minuten nach dem Beginn gab es einen kräftigen Gewitterguss mit Blitz und Donner. Daher flüchteten wir in ein nahes Gebäude, in dem uns ein Mann fragte, woher wir kommen würden. Es stellte sich heraus, dass wir einen Professor der Hochschule getroffen hatten. Er war von unsere Internationalität (China, Deutschland, Korea und Russland) überrascht, da er das Pädagogium Bad Sachsa bis zu diesem Moment nicht kannte. Aus dem Gespräch entwickelte sich extra für uns eine sehr interessante spontane Minivorlesung zu dem Thema „Produktmanagement“! Klasse!







Als dann Finn und seine beiden Kollegen endlich auf der Bühne mit ihrem Auftritt begannen, wurde schnell klar, dass wir dank Spotify und Apple Music sehr textsicher sind. Begeistert sangen wir zusammen mit den vielen anderen Fans weit vorn an der Bühne laut die tiefgründigen Hip Hop Songs aus eigener Feder mit. Die Stimmung war super! Finn bedankte sich dann sogar nach dem einstündigen Auftritt wörtlich: „Vielen, vielen Dank an das Pädagogium Bad Sachsa, dass ihr hier her gekommen seid!“ Das Publikum klatschte und pfiff laut vor Begeisterung für uns.
Danach dauerte es nicht lange und der Himmel verdunkelte sich erneut bedrohlich. Wir schafften es gerade noch trocken bis zu unserem Pädabus und fuhren mit Finns Songs im Ohr im zeitweiligen Starkregen fröhlich wieder nach Bad Sachsa zurück! Am Himmel begleiteten uns bizarre Wolkengebilde, mitunter wunderbar von der Abendsonne angestrahlt.
Seokmin Kim, Michael Lerchner und Petr Lutsenko aus dem Haus Tannenberg
TRICKFILMFESTIVAL 2024
Bewegte Bilder machen Schule
Nachhaltige Digitalisierung am Internatsgymnasium Pädagogium Bad Sachsa ermöglichte erstes Trickfilmfestival 2024: aus den 11 Kurzfilmen der Kunstklasse 10B ermittelte eine dreiköpfige Jury aus der Filmstadt Göttingen die Preisträger:innen.

Die Sieger (Mitte v.l.n.r) sind David Oswald Fidelis Sander, Raphael Seelinger und Xiubin Zeng mit dem Zeichentrickfilm „Sauberkeit im öffentlichen Raum“. Die Jury (v.l.n.r.): David Bauch (Schülerrat), Dr. Uwe Leinhos (Klassenlehrer der 10B aus Göttingen) und Sven Schreivogel (Filmbüro Göttingen).

Die Preisträgerinnen sind Lucy Eggert und Panorea Gantzoudis mit dem Zeichentrickfilm „Götter des Olymps“.

Die Preisträger sind Kilian Dalbert und Quinten Quik mit dem Zeichen-trickfilm „Child like“.

Die Jury links im Bild.

Die Klasse 10B.
Ob Kinofilm, Youtube-Clip oder Fernsehen: Videos und andere Aufnahmen bewegter Bilder sind heute längst Alltag. Somit hat sich auch das Schulfach Kunst am Pädagogium durch den Einzug des iPads in den Unterricht reformiert und bietet eine Bandbreite von Apps für professionelle Anwendungen in Grafikdesign und Kunst: Malerei, Collagen, Markerdesigns, Icons, Typografie, Illustrationen oder Stop-Motion-Clips erzielen eine neue Leichtigkeit in der Ausdrucksfähigkeit und Umsetzung von Kreativität – vorallem: Kreativ arbeiten, wo immer man will! – berichtete die Fachleiterin Kristine Luise Pfeiffer.
Das iPad – klein und fein – unter dem Arm: das sind die Lehrer:innen von heute! Das flächendeckende, laststabile und ausfallssichere WLAN am Pädagogium sowie die damit einhergehende Anbindung an das Internet im Verbund mit dem Learning Management System (LMS) – und die 1:1 Ausstattung aller Schüler:innen und Lehrkräfte mit iPads – schaffen die Basis für digitale Zusammenarbeit: völlig unabhängig vom inhaltlich-methodischen Schwerpunkt. Da das LMS über ausgefeilte Angebote der Kommunikation und Interaktion verfügt, ist die Kooperation außerhalb des Präsenzunterrichts sichergestellt.
Für fachspezifische oder projektbezogene Aufgabenstellungen wie beispielsweise das Erstellen von Bewegtbild-Sequenzen sind kostenlose Apps erhältlich: CapCut, FlipaClip, Sketchbook, aber auch kostenpflichtige wie Affinity und Procreate. Allem voran: die Notizapp GoodNotes, welche entwickelt wurde, um handschriftliche Notizen im Unterricht anzufertigen. Abgerundet werden die Arbeitsmöglichkeiten schließlich durch interaktive Displays oder Projektionsflächen in den Klassen- und Fachräumen, die jederzeit zuverlässig über das Netzwerk von den mobilen Endgeräten angesteuert werden können.
Da kann man schon eher von einer lässigen Arbeitsweise sprechen, denn in den 1980er Jahren war an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Studiengang Grafik Design der traditionelle Arbeitsplatz zum Aufnehmen von analoger 2D-Animation der Tricktisch: erinnert sich Kunstlehrerin Pfeiffer zurück an ihre manuell erstellten und zeitaufwendigen Kurzfilm-Studien-projekte.
Um so schneller, weil „technisch up to date“ produzierte die Kunstklasse 10B in Schülergruppen zunächst die Aufwärmübung mit der App CapCut: eine animierte Gliederpuppe aus Holz zeigte eine Bewegungsabfolge auf einer Farbfläche mit musikalischer Untermalung. Der nächste Schritt als Einzelleistung: die Auswahl einer Anime Figur aus der Kunstsammlung, diese als Bleistiftzeichnung im Zeichenheft darstellen und mit einer zündenden Kreatividee im Storyboard ihre Vision oder Botschaft visualisieren. Anschließend wurden Teams gebildet und die besten Stories als Zeichentrickfilme realisiert. Es zeigte sich eine erfrischende Themenvielfalt, die über die griechische Mythologie und die Liebe, die Raumfahrt und Science Fiction, den aktuellen Umweltschutz und Lebensfragen bis hin zum Lehrvideo über die Jugendfeuerwehr reichte.
„Die beteiligten Schüler*innen haben es uns als Jury nicht leicht gemacht“, zeigt sich der Gründer des Filmbüros Göttingen Sven Schreivogel stark beeindruckt. „Alle Arbeiten sind sehr schön gestaltet und gut durchdacht. Doch wir mussten eine Auswahl treffen!“
Auf den dritten Platz kam „Child like“ von Kilian Dalbert und Quinten Quik. Der Film entwirft eine nahezu perfekte Vision, wie sich ein Kind den Weltraum vorstellt. Der zweite Platz ging an „Götter des Olymps“ von Lucy Eggert und Panorea Gantzoudis. Unterhaltsam präsentiert sich hier ein musikalisch unterlegter Blick in die griechische Mythologie. Mit der Botschaft „Sauberkeit im öffentlichen Raum“ sicherten sich David Sander, Raphael Seelinger und Xiubin Zeng Platz eins. Das von Hand gezeichnete und kolorierte, zudem passend vertonte Werk überzeugte die Jury auf Anhieb.
„Bei den Trickarbeiten kamen die verschiedensten Gestaltungstechniken zum Einsatz, darunter digital erstellte Grafiken, Puppen- und Zeichentrick“, so Schreivogel.
Ein freies Kunstprojekt, welches mit hohem Einsatz der Schüler:innen bei teilweise bis zu 20 Stunden Arbeitsaufwand, die Jury und den Schulleiter Torsten Schwark begeisterte. Wir freuen uns auf das Trickfilmfestival 2025 mit dem Credo: „Digital Glückauf!“
Text: Mark Bischoff, Kristine Luise Pfeiffer und Sven Schreivogel
Fotos: Kristine Luise Pfeiffer