Das Internatsgymnasium Pädagogium Bad Sachsa stellt 17 Kunstwerke der Oberstufe zur Maltechnik Illusionsmalerei
bis Ende Pfingsten 2023 im Hauptgebäude aus.

Detailansicht Kunstfenster

von links nach rechts: Pia Celine Peters, Sohyn CHOI, Jiaxuan WU

Himmelhoch jauchzend“ – schweben im Kunstfenster sowie an den Türen der Verwaltungsetage Himmelmalereien mit Säulen und originellen Objekten wie z. B. Kristallkugeln, Schlangenköpfe, Ahornblätter oder der Stier: sie läuten das diesjährige Osterfest ein! Geradezu eine frühsommerliche Atmosphäre Griechenlands verwandelt den Schulalltag in Leichtigkeit und erinnert an die drei Säulentypen: dorisch, ionisch, und korinthisch.

Die Gestaltungsaufgabe unter Leitung von Kristine Luise Pfeiffer bestand aus mehreren Schritten: zunächst führte es die 12. Klasse auf eine Exkursion durch Bad Sachsa, um die Illusionsmalereien im Kurpark (Konzertmuschel und Liegeplatz am Grenzlandmuseum) und an der Talstraße in Richtung Salztal Paradies (Werbefläche der Stadtwerke) in Maltechnik neben Motivwahl zu erforschen. Typisch sind hier die Wand- und Deckenmalereien im Außenbereich mit imposanter Himmelmalerei als touristische Stimmungsträger kombiniert. Diese Wirkung sollte auch in den Schülerarbeiten erzielt werden: erste Ideenskizzen beflügelten und die Übertragung des Bildaufbaus auf 3 mm-Graupappe im Format von 1 m x 0,35 cm mit Tempera-und Acrylfarben brauchten Ausdauer und Herzblut!

Altmeister der Landschafts- und Himmelmalerei wie z. B. William Turner, Caspar David Friedrich oder Claude Monet standen aus der weit über 400 Werke umfassenden, schuleigenen Kunstdrucksammlung hinsichtlich Farbnuancen und -kontrasten den Schüler:innen zur Verfügung.

Sonnige, klare Himmel, rosa bis abendrote Himmel, Himmel mit Schönwetterwolken, Schäfchenwolken oder Gewitterwolken am Horizont wurden farblich in einzelnen Schichten mit Pinseln, Schwämmen, Lappen oder Spachteln aufgetragen: abschließend wurden alle Details der Bildmotive unterstützend mit Graphit- und Kohlestiften sowie Pastell- und Ölkreiden plastisch ausgearbeitet.

Ganzheitlich betrachtet, stellt sich die Frage: Wie kann man in der Schulkunst so ausgereifte Werke herstellen? Mit vielen Atempausen! Die Schulkunst kann den Horizont für Kunst und Kultur unserer Schüler:innen aufschließen und sie hinaus in die Welt begleiten. Sie kann vermitteln, wie sinnstiftend die künstlerischen Ausdrucksformen für das Leben sind. Und: sie kann durch die Sicht in die inneren Ideen-, Formen- und Farbenwelten der Schüler und Schülerinnen einen Anker für ihr kreatives Potenzial schaffen und bewahren.

Neben der aktuellen Kunstausstellung lockern stilisierte, weiße Friedenstauben aus unterschiedlichen Papiersorten das neugestaltete Foyer auf: anlässlich der „100 Jahre Absolvia-Jubiläumsfeier“ (1922 – 2022) thront hier unser „Frechdachs“ auf der Fotowand im Haupteingang der Schule.

Weitere Dauerausstellungen der Kunstklassen werden in der Aula sowie im unteren und oberen Flurbereich gezeigt: wir laden alle herzlich zu einem Schulkunstbesuch während den öffentlichen Schulzeiten ein!

Text: Kristine Luise Pfeiffer
Fotos: Tomas Kerwitz