Das Pädagogium bietet neben dem reinen Lernen auch viele ausserschulische Programmpunkte für alle Schüler*innen – egal, ob extern oder intern.
Dazu gehören Fahrten wie beim Schüleraustausch mit Frankreich oder bei den Klassen- und Jahrgangsfahrten, aber ebenso zahlreiche AGs aus dem kulturellen oder sportlichen Bereich.
Schulleben Aktuell:
Neues Päda-Musical feiert am 7. Mai Premiere!

Das neue Musical, Stars on Blue(s), erzählt von der antiken Europa, jener griechischen Prinzessin, welcher unser Kontinent seinen Namen verdankt. In erster Linie aber dreht es sich um Europa heute, um die EU, die fast zu zerbrechen droht. Zur Rettung dieser Union beruft Europa eine Konferenz ein – doch wie diese ausgeht wird natürlich nicht verraten!
Das Musical wird vom Pädagogium selbst produziert: der Text entstammt der Feder der Deutsch- und Theaterlehrerin Marion Loges-Paliatsios, die Musik komponierte Tobias Metzger, ein ehemaliger Pädaschüler. Beteiligt sind etwa 100 Schüler*innen aus allen Jahrgängen in den Bereichen Schauspiel, Sologesang, Chor, Tanz, Akrobatik, Orchester, Technik und Bühnenbild, angeleitet von sechs Lehrkräften und einem Erzieher.
Premiere ist am 7. Mai 2020 um 18.00 Uhr im Kursaal Bad Sachsa. Weitere Aufführungen finden am 8. und 9. Mai um 19.00 Uhr in Bad Sachsa, am 10. Mai um 16.00 Uhr im Kurhaus Bad Lauterberg und am 11. Mai im Theater Nordhausen bei den dortigen Schultheatertagen statt. Eintrittskarten gibt es demnächst im Pädagogium, im Wibu-Center und in der Tourist-Info.
Mädchen „Schwer auf Draht“
Löten ist nicht ganz einfach, macht aber jede Menge Spaß. Diese Erfahrung konnten fünf Mädchen der Klasse 8a vom Pädagogium Bad Sachsa in der Vorweihnachtszeit beim Nachwuchsförderprojekt „Mädchen sind schwer auf Draht“ der Stiftung NiedersachsenMetall machen. In der Harz Guss Zorge GmbH lernten sie unter Anleitung von Auszubildenden und Ausbildern, wie man mit dem Lötkolben umgeht und – passend zur Weihnachtszeit – Weihnachtsschmuck lötet.
Nach einer Einweisung und Arbeitsschutzbelehrung konnten die Mädchen an verschiedenen Motiven wie Schneemännern, Weihnachtssternen, Schneekristallen oder Schlitten ausprobieren, wie Löten funktioniert. Ziel ist es, Schülerinnen durch motivierende Ergebnisse einfacher an Technik heranzuführen. Herr Müller von der Stiftung NiedersachsenMetall schaute auch vorbei und gab ein paar nützliche Tipps.
Innerhalb von drei kurzweiligen Stunden hatten alle Mädchen selbst gelötete Weihnachtsdekoration oder kleine Weihnachtsgeschenke. Vielen Dank für diese interessante Erfahrung an die Stiftung NiedersachsenMetall, Herrn Hoffmann als Ausbilder sowie an die Auszubildenden Tizian Jakobi und Sebastian Müller, von der Harz Guss Zorge GmbH, die das Projekt begleiten.
Bet and Breakfast
Frühmorgenandacht zum Advent

Während der Weihnachtszeit finden Frühmorgenandachten zum Advent mit anschließendem Frühstück am Pädagogium statt.
Am Donnerstag, dem 5.12.2019 um 6:15 Uhr mit Herr Metzger.
Am Donnerstag, dem 12.12.2019 um 6:15 Uhr mit Frau Kügler.
Am Donnerstag, dem 19.12.2019 um 6:15 Uhr mit Herr Siebers.
Jeweils im Raum 226.
Es laden euch herzlich ein:
Herr Metzger, Frau Kügler und Herr Siebers.
Foto: Hakan Erenler / pexels.com
Päda-Bigband spielt beim Innovationspreis 2019
Die Bigband des Pädagogium Bad Sachsa begeistert im Deutschen Theater bei der Verleihung des Innovationspreises 2019 des Landkreises Göttingen.

Einmal unter Profibedingungen spielen!
Das konnte die Päda-Bigband am 14.11.2019: Der Landkreis Göttingen trägt einmal im Jahr einen Innovationspreis aus, der inzwischen weit über die Region ausstrahlt. Über 100 Beiträge wurden eingereicht – und am 14.11.2019 nun wurden die Gewinner gekürt: In einer Festveranstaltung im Deutschen Theater Göttingen. Landrat Bernhard Reuter hielt die Eröffnungsrede und überreichte die Preise. Da durfte auch eine musikalische Umrahmung nicht fehlen. Und dazu waren dieses Jahr wir eingeladen! Dafür hatten wir natürlich unsere besten Stücke („Eye of the Tiger“, „Wizzard Wheezes“ und „Muppet Show“) auf Hochglanz poliert und von der Tontechnik des Hauses wurden wir professionell abgenommen, verstärkt und betreut.
Ein besonderes Erlebnis!
Das akustische Ergebnis war dann wirklich gelungen, wie der anhaltende Beifall zeigte. Auch als Belohnung waren wir noch komplett beim Empfang danach, mit großem Buffet, eingeladen – und ließen uns das natürlich nicht entgehen. Vielen Dank an die begleitenden und transportierenden Eltern!

Fotos: steinmedien Verlag Göttingen
Meine Reise in den Kongo
von Michael Lerchner
Vor einem Jahr haben wir im Pädagogium eine große Benefizveranstaltung zugunsten unseres Vereins Hilfe für Menschen im Kongo e. V. mit einem großartigen Ergebnis durchgeführt (siehe Beitrag vom 21.9.2018). Ungefähr 11.000 Euro wurden damals gespendet. Dafür sind wir immer noch sehr dankbar!
Ich war nun im Juli das erste Mal (auf eigene Kosten) selbst vor Ort in unseren beiden Waisenhäusern, der Schule und dem neuen Gesundheitszentrum in der Nähe von Kinshasa. Wir haben mit den Kindern und Jugendlichen zwei Wochen lang Ferienspiele durchgeführt und ein Theaterstück einstudiert. Trotz schlimmer Schicksale und unbeschreiblicher Armut durfte ich unglaublich viel Dankbarkeit und Lebensfreude beim Trommeln, Tanzen, Spielen und Singen erleben.
Die zwei Theateraufführungen waren nationale Ereignisse. Sie wurden vor insgesamt ca. 250 Zuschauern nach dem Singen der Nationalhymne und dem Aufzug der kongolesischen Flagge aufgeführt. Von den täglichen Mühen war da nichts mehr zu spüren. Mit viel Engagement und Stolz wurde das selbstentwickelte Stück präsentiert. Der Jubel und die Freude danach über das Geleistete waren ohrenbetäubend.
Bis dahin war es allerdings auch aus anderen Gründen ein anstrengender Weg. Beinah jeden Tag fuhren wir in überfüllten Taxis (der Rekord lag bei 14 Erwachsenen in einem 7 Sitzer) die 80 km von Kinshasa nach Maluku und dann später auch wieder zurück. Eine Übernachtung irgendwo in der Nähe ist leider nicht zu finden. Nervig waren neben der Enge in den Autos die täglichen Staus in der abgasträchtigen Luft. In Kinshasa werden die Autos so lange gefahren, bis es nicht mehr geht und sie am Straßenrand stehen gelassen werden. Einen TÜV gibt es nicht. Gefühlt sind alle 12 Millionen Einwohner gleichzeitig auf und neben den Straßen unterwegs. Das Chaos ist vorprogrammiert, da die hochgerüstete Polizei selten regelnd eingreift. Oft schikanieren die Polizisten sogar die eigene Bevölkerung. Das krasseste Beispiel erlebten wir, als uns ein Polizist mit einer Kneifzange das Ventil an einem Rad abtrennte. Das passiert vor allem, wenn Weiße im Auto sitzen. Dadurch kann dann vielleicht das eigene spärliche Gehalt etwas aufgebessert werden. Rassendiskriminierung einmal umgekehrt! Die Kongolesen ertragen diese Schikanen und auch den allgegenwärtigen Schmutz mit einer erstaunlichen Ruhe. Dann wird das Rad eben lächelnd gewechselt. Eins mögen sie allerdings überhaupt nicht. In der Stadt wollen sie nicht ungefragt fotografiert werden. Daher konnten dort immer nur verdeckt Fotos aufgenommen werden. Wer Polizisten fotografiert, bekommt richtig Ärger.
Irgendwann kamen wir immer in Maluku an und wurden dann auch herzlich von den Kindern und Jugendlichen empfangen. Allerdings sind nicht alle fröhlich. Manche Kinder kommen schwer traumatisiert in unsere Häuser. Ausgebildete Traumaexperten gibt es nicht. Es ist der warmherzige und führsorgliche Umgang der Kinder untereinander, der nach Monaten dazu führt, dass sie dann plötzlich wieder lachen können und sich am Leben im Haus beteiligen.
Alle Kinder und Jugendlichen bekommen 2 Mahlzeiten am Tag. Damit sind sie gegenüber den meisten anderen Kindern aus den Dörfern privilegiert! Finanziert wird alles durch uns Paten in Europa.
An zwei Tagen sind wir in Kinshasa geblieben. Wir besuchten die City, die etwas von einer Großstadt hat. Wir wurden auch kurz vom deutschen Botschafter empfangen, da unsere Projekte mittlerweile auch in der Botschaft bekannt sind und mitunter auch unterstützt werden. Der Unterschied zwischen dem Botschaftsviertel und dem Rest der Stadt ist gewaltig. Alles sieht sehr europäisch, grün und gepflegt aus. Doch selbst dort sollten wir den wachhabenden Soldaten einen Wegezoll, nämlich Geld für Cola, geben. Das haben wir allerdings abgelehnt.
An dem zweiten freien Tag sind wir mit Motorradtaxis nach Kisenso gefahren. In diesem Slumviertel von Kinshasa haben wir unser erstes Waisenhaus gebaut. Die Fahrten zu dritt (aber auch mit 5 oder 6 Personen) auf einem kleinen Motorrad sind wirklich ein Abenteuer. Gekonnt steuern die Fahrer ihre Zweiräder über Stock und Stein, durch den Müll und die Menschenmengen. Feste Straßen gibt es nicht. Dort erlebten wir auch einen beeindruckenden Gottesdienst. Trotz der Armut und scheinbaren Hoffnungslosigkeit feiern die Menschen fröhlich und ausgelassen. Den dynamischen Trommelrhythmen konnten auch wir nicht widerstehen.
Noch drei besondere Erlebnisse möchte ich erwähnen. Während unseres Theaterstücks sollte ich auch Jodeln. Ein musikalisches Brüdertrio hat mich dabei ganz toll unterstützt. Es war irgendwie witzig, mitten in Afrika Jodelbeiträge wie in Oberbayern zu hören.
Am letzten Tag holte ich zusammen mit unserer FSJlerin Fedra eine junge Mutter mit einem Rollstuhl aus ihrer Hütte. Sie war so geschwächt, dass sie nicht mehr laufen konnte. So zogen wir sie 2 km durch den Sand bis in unser Hospital. Ohne diese Hilfe wäre sie vermutlich gestorben. Sie hatte viel Blut verloren.
Zu guter Letzt möchte ich noch ein Beispiel für die bizarren Gegensätze im Kongo beschreiben. Ungefähr 500 Meter von unserem Gelände mit Waisenhaus, Schule und Krankenhaus stehen einige schöne Gebäude malerisch am großen Kongofluss, darunter auch ein Gästehaus. Alles gehört Frau Kabila, der Witwe des verstorbenen langjährigen kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila. Aus unbekannten Gründen stehen die Gebäude leer und werden nicht genutzt. In den ärmlichen Hütten ringsherum dagegen wird geliebt, gelebt und gestorben.
Nach 16 Tagen flogen wir wieder in das für die Kongolesen „gelobte Allemagne“. Der Abschied hat mich an Erlebnisse in der ehemaligen DDR erinnert. Wenn unsere Verwandten aus der Bundesrepublik wieder nach Hause fuhren, verschwanden sie für uns hinter der unsäglichen Grenze. Nun waren wir es, die für unsere kongolesischen Freunde hinter einem Vorhang verschwanden. Unerreichbar! Vielleicht bis zu den nächsten Sommerferien …
Diese Reise hat mir vor Augen geführt, wie ungerecht diese Welt ist und wie sagenhaft gut es uns in Deutschland und Europa geht.
Wer uns bei unserer Arbeit und damit auch der Bekämpfung von Fluchtursachen vor Ort unterstützen möchte, kann mich gerne ansprechen oder auf unserer Internetseite nachschauen: www.hilfe-im-kongo.de
Herzliche Grüße
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg
Präventionstag 2019

Im Rahmen der Neustrukturierung und Erweiterung des Präventionskonzeptes am Pädagogium fand am 16.09.2019 ein Präventionstag statt. Dieser ist Teil einer Präventionswoche, welche als gemeinsames Projekt des Pädagogiums mit der OBS Bad Sachsa, der Jugendinitiative Bad Sachsa (JIBS), dem Landkreis Göttingen, der Jugendhilfe im Strafverfahren, dem Jugendgericht und dem Fachbereich Prävention der Polizei Niedersachsen entstand.
Primäres Ziel des Projektes war es, den Schülern des Jahrgangs 8 die Gefahren und Folgen von Cybermobbing in möglichst authentischer und emotionaler Weise aufzuzeigen. Zu diesem Zweck wurde ein Rollenspiel konzipiert. Dabei wurde den Schülern ohne vorherige Kenntnis über den weiteren Verlauf des Tages ein Fallbeispiel präsentiert, auf welches Sie reagieren sollten. Um ein möglichst unbefangenes Reagieren der Schüler*innen zu ermöglichen, wurde die Behauptung aufgestellt, die von ihnen im Folgenden erstellten Chatverläufe seien Grundlage für die Erstellung einer Unterrichtsreihe für einen Schulbuchverlag, der sich aus diesem Grund an das Pädagogium gewandt habe.
Zur Auswertung der Chats trat dann jedoch der Polizeibeamte, Herr Hahn, auf und wertet die nun dem Plenum präsentierten Chatverläufe unter juristischen und ermittlungsrelevanten Gesichtspunkten aus. Im Anschluss daran erfolgte die „Vernehmung“ einiger „Täter“.
Doch damit nicht genug: Nach einer 20 minütigen Pause hatten sich die „Täter“ nach vorheriger Besprechung mit Frau Bauer von der Jugendhilfe im Strafverfahren vor der Jugendrichterin, Frau Cron, und dem Staatsanwalt, Herrn Zwiebel, „zu verantworten“, die für die Schüler*innen unerwartet bereits in der Aula des Pädagogiums über die „Sachlage“ informiert wurden. Im sich nun anschließenden Gerichtsverfahren wurde in sehr eindringlicher Weise deutlich, welche Folgen Cybermobbing sowohl für die Täter als auch für die Opfer nach sich ziehen kann.
In der abschließenden offenen Fragerunde hatten die Schüler*innen die Gelegenheit, allen anwesenden Vertretern von Polizei und Justiz Fragen zu stellen und mit ihnen über ihre an diesem Tag gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen zu sprechen. Hier entstanden auch Anknüpfungspunkte, welche die Fachlehrer des Pädagogiums im Unterricht weiter vertiefen und diskutieren werden.