Aktuelle Internatsinfos

Aktuelle Internatsinfos2020-09-04T12:26:31+02:00

Fahrt zur Wartburg

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Bei schönstem Sommerwetter fuhren wir am Sonntagmorgen nach Eisenach auf die Wartburg und später zum dortigen Opelwerk.
Auf der Wartburg hatten wir nicht nur Glück mit dem Wetter. Beim Aufstieg kam uns eine Reisegruppe aus Norwegen entgegen. Das erfreute unseren norwegischen Schüler Johannes sehr. Kaum oben angekommen, durften wir schon an einer Führung durch die Gemächer und die z. T. prunkvollen Säle teilnehmen. Leider war unser Guide etwas hektisch. Die Frau verwies immer wieder darauf, dass wir uns beeilen müssten, um nicht von einer nachfolgenden Gruppe eingeholt zu werden. Schade, dadurch waren Nachfragen fast unmöglich. Natürlich besuchten wir auch den Saal, in dem 1206 der berühmte Sängerwettstreit stattgefunden haben soll und die ebenso bekannte Lutherstube. Die Führung endete in dem beeindruckenden großen Festsaal, der heute u. a. für die Abiturentlassungsfeiern von Eisenacher Schülerinnen und Schülern genutzt wird. Das ist ein ausgesprochen festlicher und geschichtsträchtiger Ort. Viele Musikveranstaltungen werden dort wegen der sehr guten Akustik ebenfalls durchgeführt.
Für unseren koreanischen Schüler Sunmin war der Besuch auf der Wartburg besonders bedeutsam, da der weltberühmte Ort natürlich auch im christlich geprägten Südkorea sehr bekannt ist.
Selbstverständlich musste dann noch von den Jugendlichen eine leckere Thüringer Bratwurst gegessen werden, bevor wir zum Abschluss unserer Tour zum Opelwerk fuhren. Damit löste ich ein Versprechen ein, dass ich Johannes vor gut einem Jahr während eines Videotelefonats gegeben hatte. Damals erfuhr ich, dass sein Vater ein Opel Autohaus in Norwegen besitzt. Johannes rief seinen Vater auch sofort stolz an, als er vor dem Werktor stand.
Rechtzeitig zum Abendessen erreichten wir dann wieder das Päda.
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Besuch der Langen Nacht der Wissenschaften

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Diesmal fuhren wir zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ an der Nordhäuser Hochschule! Dort wollten wir uns einen Vortrag über die Reise mit einem Wasserstoffauto anhören. Wie gut, dass wir nach der Stärkung in einem bekannten Fast Food Restaurant rechtzeitig dort ankamen. Die beiden Räume füllten sich nach uns bis auf den letzten Platz. Wir konnten ganz weit vorn sitzen. Dozent der einstündigen Veranstaltung war Robin Teichmann, Mitarbeiter bei der MAXIMATOR GmbH in Nordhausen. Kurzweilig und anschaulich berichtete er von seiner Fahrt mit einem Wasserstoffauto nach München. Natürlich erläuterte er dabei auch die technischen Bauteile eines solchen Autos theoretisch und auch praktisch. So hatte er zwei Versionen von Wasserstofftanks mitgebracht, die er vorstellte. Drei seiner Kernthesen in seinem Vortrag lauteten:
1. Man kann gut mit dem Wasserstoffauto von Nordhausen nach München und zurück fahren, wenn vorher die Standorte der noch relativ wenigen Tankstellen bekannt sind!
2. Es gibt keinen führenden Autohersteller auf der Welt, der sich nicht mit dieser Technologie intensiv beschäftig!
3. Vielfalt bei den alternativen Antrieben ist besser als die Festlegung auf eine Technologie!

Nach dem Vortrag durften wir uns vor dem Gebäude zwei Wasserstoffautos genauer ansehen. Äußerlich fielen diese eigentlich nur durch die markante Brennstoffzelle anstelle des Motors unter der „Motorhaube“ und durch den relativ kleinen Kofferraum auf. (Viel Platz wird für die drei Wasserstofftanks benötigt.) Zu hören waren die Autos nur durch künstlich erzeugte leise Geräusche.

Als alle schon zufrieden auseinander gehen wollten, stellte Sunmin im leichten warmen Nieselregen noch eine sehr interessante und verblüffende Frage: „Wie verändert sich der Wirkungsgrad mit der veränderten Außentemperatur?“ Die Antwort kann hier leider nicht wiedergegeben werden. Nur so viel: Die Autos sind für eine Temperaturspanne von ca. 100 Grad Celsius ausgelegt.

Mit unserem neuen Dieselbus fuhren wir danach wieder nach Bad Sachsa, wo uns ein heftiger Gewitterregen erwartete.

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

„We Are the Champions!“ – Besuch im Theater Nordhausen

Endlich war es so weit! 14. Mai 2022 – wir fuhren mit unserem neuen Pädabus in das Theater nach Nordhausen zu „We Are the Champions! Symphonic Queen“. Die Karten hatte ich schon im Oktober 2021 gekauft, so begehrt waren diese. Wir mussten also sieben Monate auf diesen Abend warten.

Die Geduldsprobe hat sich mehr als gelohnt. Wir hörten achtzehn (!) große Queen Hits, gesungen von den Solistinnen und Solisten Eve Rades (D), Amelie Petrich (D), Ruud van Overdijk (NL) und dem Nordhäuser Star Marvin Scott (USA)!

Dazu spielte das Loh-Orchester Sondershausen und eine Band mit einem „Bryan May“ an der Gitarre. Sensationell!! Vom Original kaum zu unterscheiden! Selbst unsere sonst so zurückhaltenden Schülerinnen und Schüler aus China, Korea, Norwegen und Deutschland ließen sich von der Superstimmung auf der Bühne und im Publikum mitreißen. Der Applaus wollte kein Ende nehmen. Als Lohn gab es zwei Zugaben: „We will rock you“ und „We are the Champions“!

Nach dem fantastischen Konzert mit vielen interessanten Informationen über Queen und deren Hits durch den Dirigenten Henning Ehlert gab es noch einen besonderen Fototermin mit den vier Solistinnen und Solisten und einen Extraapplaus für alle Musikerinnen und Musiker, die gerade das Theater nun wieder völlig unscheinbar verließen! Ein großartiger Abend!

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Winterwanderung und XXL-Windbeutel

Trotz des Krieges in der Ukraine und der Corona Pandemie konnten wir endlich einmal wieder einen sehr schönen Ausflug in den Harz genießen. Am Samstag, dem 5. März 2022, fuhren wir mit dem „Pädabus“ bis zum Parkplatz Königskrug und liefen dann durch den dort immer noch reichlich vorhandenen Schnee bis auf den „Achtermann“. Am Anfang schien das nicht wahrscheinlich, da unterwegs viel getrödelt wurde. Dann kamen wir allerdings immer besser in Tritt und sahen und hörten in der Ferne sogar die dampfende Brockenbahn!
Die letzten 100 Meter wurden sehr schwierig, da der steile Anstieg vereist war. Mit vereinten Kräften erreichten wir dennoch den Gipfel und wurden mit einer herrlichen Aussicht auf den Brocken auf der einen Seite und bis zum Ravensberg (also nach Hause) auf der anderen Seite belohnt. Beim sehr glatten Abstieg kam Sunmin aus Korea auf eine tolle Idee. Er setzte sich auf den Hosenboden und rutsche den Weg hinunter. Das war lustig und wesentlich ungefährlicher als das hinunterklettern. Den anderen gefiel dies auch sehr und sie rutschten ebenfalls die ca. 20 Meter bergab. Yuchen aus China nannte das ein „cooles Abenteuer“! Er war aber auch derjenige, der sich später auf Grund seiner Kopfhörer in Gefahr brachte. Er hörte die Warnrufe nicht, als sich von hinten bergab ein Skifahrer rasch in der Loipe näherte. Zum Glück konnte dieser gerade noch so an Yuchen vorbei rauschen.
Im Königskrug belohnten wir uns dann zufrieden mit den legendären XXL-Windbeuteln, heißer Schokolade und Kaffee, bevor wir zurück zum Päda fuhren.
Ein nächstes Ziel steht nun auch schon fest. Mit der Brockenbahn wollen wir in den nächsten Wochen den höchsten Berg im Harz erklimmen. Hoffentlich herrscht dann wieder Frieden in der Ukraine!
Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Und noch ein Video:

Eis(kunst)laufen

Nach der wieder sehr schönen Internatsweihnachtsfeier (im letzten Jahr mussten auch wir leider darauf verzichten), gab es heute noch einen Ausflugshöhepunkt: Wir durften Alexandra Lehmköster, einer Schülerin unserer Schule, beim Eiskunstlauftraining im „Salztal Paradies“ in Bad Sachsa zusehen, wo sie 4 mal (!) in der Woche von ihrer Mutter Oana Lehmköster trainiert wird. Ich hatte Alexandra schon vor einiger Zeit auf dem Eis erlebt und kam so auf die Idee, mit Schülerinnen und Schülern unter Einhaltung der Coronavorschriften dorthin zu fahren.
Wir waren alle von Alexandras toller und anmutiger „Extravorstellung“ für uns begeistert!!! (Es ist beeindruckend, welche Talente unsere Schülerinnen und Schüler am Päda haben. Das konnten wir auch wieder bei der Weihnachtsfeier erleben.)
Anschließend probierten sich alle selbst auf den Eis aus. Zuvor gab es jedoch ein paar Laufübungen mit Schlittschuhen auf dem Trockenen. Für einige war das völliges Neuland. Danach führte Frau Lehmköster ein kleines Anfängertraining durch, das sie selbst entwickelt hat. Dazu gehört auch das bewusste und „richtige“ Hinfallen. Beim Schlittschuhlaufen stellten sich dann schon nach kurzer Zeit erstaunliche kleine Erfolge ein! Unseren Schülerinnen und Schülern gefiel das alles sehr. Im nächsten Jahr wird es daher ganz bestimmt eine Fortsetzung geben. Unseren Jugendlichen ist nun auch bewusst, dass Frau Lehmköster nicht nur als Verwaltungsleiterin im Päda arbeitet, sondert dort auch wöchentlich eine Eislauf AG durchführt!

Wir bedanken uns herzlich bei Alexandra und Oana Lehmköster für diesen gelungen Abschluss unseres Veranstaltungsjahres 2021, das mit einem gemütlichen Bratapfelbacken zum 4. Advent noch abgerundet wurde.

Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch in das Jahr 2022!

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Exklusive Zugabe – Ein Video von Alexandras Eislaufkünsten:

Besuch der Kirche St. Nikolai in Bad Sachsa

Im ersten ungemütlichen Schneeregen dieses Winters liefen wir am Nachmittag des 26.11.21 zur Kirche. Es hatten sich 13 Schüler*innen aus dem Internat für den dortigen Besuch angemeldet. Dieses große Interesse hat mich doch überrascht.

Herr Lopez de Vergara, der vielen Schüler*innen als Musiklehrer im Päda bekannt ist, hatte uns in seiner Funktion als Kantor eingeladen. Er erzählte erst draußen und dann drinnen unter Einhaltung der Coronaregeln von prägenden geschichtlichen Ereignissen, die auch in der Kirche ihre Spuren hinterlassen haben. Wichtig waren auch seine Ausführungen zum christlichen Glauben und zu den christlichen Symbolen und Ritualen, da unsere chinesischen Schüler*innen in ihrer Heimat bisher damit gar nicht in Berührung gekommen sind. Diese staunten über den prächtige Innenraum und die Orgel. Auf dieser spielte dann Herr Lopez de Vergara auch mit Händen und Füßen einige beeindruckende Stücke.

Das Besondere: Wir durften mit hoch zu der Orgel gehen, wo er uns erst einmal die einzelnen Bereiche der Orgel aus nächster Nähe erklärte. Natürlich gab es immer gleich eine kleine musikalische Kostprobe. Begeistert klatschten wir nach jedem Werk. Das verwunderte unseren norwegischen Schüler Johannes, da in den norwegischen Kirchen nicht geklatscht werden darf.

Yuchen aus China war von der Kirche so sehr beeindruckt, dass er gerne einmal dort übernachten möchte. Das dies nach Corona mit einer Jugendgruppe möglicherweise realisiert werden könnte, erstaunte und erfreute ihn sehr.

Herzlichen Dank an Josè Lopez de Vergara für diese exklusive und besondere Stunde! Für Sunmin aus Korea war sie „heilig“!

Michael Lerchner
Erzieher im Haus Tannenberg

Video:

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